Spezielle Empfehlung: Todestrieb in der Geschichte

veröffentlicht am 12. April 2018 in Blog, Buch des Monats von

„Der Todestrieb in der Geschichte: Erscheinungsformen des Sozialismus“ von  Igor R. Schafarewitsch ist zwar kein neues Buch, doch möchte ich es im Speziellen empfehlen. Es wirkt wie eine bzw. ist eine wissenschaftliche Arbeit darüber, wo, wann, in welcher Form der Sozialismus seiner Ursprünge hat; diese werden anhand von zahlreichen Quellenverweisen vorgestellt und geprüft. Der letzte Teil des Buches ist eine ausführliche Analyse, die sich aus dem vorher herangetragenen Untersuchungen nährt und Schlussfolgerungen schließt. Am Ende landet das Buch bei u.a. bei Siegmund Freud. Wie Schafarewitsch dorthin kommt ist weit entfernt von wirr oder verschwörerisch. Dieses Buch ist so sachlich rational geschrieben, dass auch der Leser der Logik des Autors leicht folgen und seine Analyse mitsamt seinem Resultat nachvollziehen kann. Im Folgenden meine eigene Erfahrung mit dem Buch:

 

Spezielle Empfehlung

Ich habe „Der Todestrieb in der Geschichte“  von Igor R. Schafarewitsch schon eine ganze Weile im Buchregal liegen, doch lange nicht gelesen. Als ich es neu hatte, las ich mal grob drüber und irgendwie schienen andere Bücher lange interessanter. Vor Kurzem habe ich mich praktisch gezwungen, es mal richtig zu lesen. „Der Todestrieb in der Geschichte“ war dabei eine Offenbarung. Wer dachte, dass Marx der Urvater des Kommunismus sei, hat zwar einerseits recht und andrerseits kann man falscher nicht liegen. Bei der Lektüre dieses Buches wird nicht nur deutlich, dass Marx auch nur ein Produkt seiner Zeit und der Geschichte ist, sondern auch, dass die Ideologie des Sozialismus‘ weit in die Menschheitsgeschichte zurückreicht und in verschiedenen, auch voneinander unabhängigen Kulturen und Zivilisationen diskutiert, propagiert und teilweise sogar weitgehend durchgesetzt wurde. Da sich „Der Todestrieb in der Geschichte“ – wie der Name schon sagt – mit dem Sozialismus in der Geschichte beschäftigt, werden die sozialistischen/kommunistischen Versuche des 20. Jahrhunderts ausgelassen und nur am Rande als Resultat der vorhergehenden Entwicklungen erwähnt. Ich kann „Der Todestrieb in der Geschichte: Erscheinungsformen des Sozialismus“ von Igor R. Schafarewitsch jedem empfehlen, der sich näher mit dem Sozialismus, seiner Geschichte, seinen Ursprüngen und Motivation(en) beschäftigen will. Wie anfangs geschrieben ist dieses Buch diesbezüglich wie eine regelrechte Offenbarung an Wissen.

 


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